Inhaltsverzeichnis
- Was ist Scharlach?
- Symptome
- Inkubationszeit
- Diagnose: Was macht der Arzt?
- Behandlung
- Wie sieht der Ausschlag bei Scharlach aus?
- Erkrankung im Erwachsenenalter
Was ist Scharlach?
Scharlach gehört zu den sogenannten Kinderkrankheiten. Medizinisch handelt es sich um eine Mandelentzündung (Angina), die durch Bakterien – Streptokokken vom Typ Streptococcus pyogenes – ausgelöst wird.
Typischer Hautausschlag
Dieser Erreger gehört serologisch zu den Steptokokken vom Typ A. Streptococcus pyogenes bildet Giftstoffe (erythogenes Toxin A oder C), die das typische Krankheitsbild des Scharlachs hervorrufen, das sich von der „normalen“ Streptokokken-Angina vor allem durch den typischen Hautausschlag unterscheidet.
Erkrankung | Scharlach |
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Synonyme | Scharlach, Scarlatina, Scarlet fever |
ICD-10 | A38 Scharlach |
Kategorie | Infektionskrankheiten |
Erreger | Bakterium (Streptococcus Pyogenes) |
Einordnung | Kinderkrankheiten |
Ärztliche Anlaufstellen | Kinderarzt, Hausarzt, Allgemeinmediziner |
Verbreitung | vor allem Kindergarten- und Schulkinder |
Scharlach Symptome
Die typischen Anzeichen einer Scharlach-Infektion |
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Zunge zunächst weiß belegt, dann himbeerrot |
Ausschlag (hellrot, stecknadelkopf-groß, leicht erhaben, rau) |
entzündeter Hals und Rachen |
geschwollene Halslymphknoten |
Fieber |
Husten |
Herzrasen |
Halsschmerzen |
Schluckbeschwerden |
Mundgeruch |
geschwollene Mandeln |
Blässe um den Mund herum |
Erbrechen |
Schüttelfrost |
Kopfschmerzen |
Schnupfen |
Ohrenschmerzen |
Appetitverlust |
Kinder verweigert Essen und Trinken |
Übelkeit |
Gliederschmerzen |
Download: Scharlach Symptome (PDF)
Inkubationszeit
Scharlach hat eine kurze Inkubationszeit von 2 bis 7 Tagen. Als Inkubationszeit bezeichnet man die Zeit zwischen der Infektion und dem Auftreten der ersten Symptome. Sie gilt als kritischer Faktor, da infizierte Personen in dieser Zeit unbemerkt weitere Personen anstecken können.
Die Scharlach-Symptome im Detail
Bereits kurz nach der Ansteckung können erste unspezifische Symptome wie Fieber, Halsschmerzen, Schüttelfrost, Schluckbeschwerden oder Erbrechen auftreten.
Meist werden die ersten Symptome von einer Schwellung der Schleimhäute, der Mandeln oder des Rachens begleitet. Außerdem kann die Zunge mit weißen Eiterpünktchen belegt sein und Mundgeruch auftreten. Der typische weiße Zungenbelag verschwindet in der Regel schnell wieder und wird durch eine rötlich glänzende Zunge, die sogenannte Himbeer- oder Erdbeerzunge, abgelöst.
Nach den ersten Anzeichen treten nach zwei bis drei Tagen typische Hautausschläge auf. Die Hautreizungen werden durch die Giftstoffe des Scharlacherregers hervorgerufen und breiten sich schnell im Körper und auf der Haut aus.
Der Ausschlag tritt vor allem unter den Achseln und in der Leistengegend auf. Die kleinen roten Flecken oder Punkte können sich aber auch über den ganzen Körper ausbreiten. Meist bleiben jedoch Mund und Kinnpartie verschont. Der Gesichtsbereich erscheint meist blass und weiß und wird daher als „Milchbart“ bezeichnet. In der Regel verschwindet der Ausschlag nach kurzer Zeit wieder und hinterlässt eine gereizte Haut.
Im weiteren Verlauf kann es nach ein bis zwei Wochen zu einer Schuppung der Haut kommen. Die Haut der Finger und Zehen oder die gesamten Hand- und Fußflächen können betroffen sein.
Scharlach Symptome im Kindesalter
Erkrankung im Erwachsenenalter
Auch im Erwachsenenalter ist eine Infektion mit Scharlach möglich. Allerdings sind diese Fälle selten. Die Symptomatik gleicht der von Kindern.
Wer also unter gleichzeitig hohem Fieber und eventuell Schüttelfrost, starken Schluckbeschwerden, einer erst einmal weiß belegten Zunge, Herzrasen und Gliederschmerzen leidet, sollte einen Arzt aufsuchen. Vor allem dann, wenn Kontakt zu Kindern bestand, kurz zuvor an Scharlach erkrankt sind.
Häufigkeit und Verbreitung
Scharlach gehört mit 40.000 Neuerkrankungen pro Jahr in Deutschland zu den häufigsten Infektionskrankheiten überhaupt.
Der Schwerpunkt der Neuerkrankungen liegt in den Wintermonaten. Man geht davon aus, dass in den Wintermonaten 10 bis 20 Prozent der Bevölkerung Keimträger (Streptokokken A) sind, aber keine Symptome zeigen. Die symptomlos Infizierten sind jedoch infektiös – können also andere Menschen anstecken.
Diagnose: Was macht der Arzt?
Die Diagnose wird i.d.R. direkt nach Inaugenscheinnahme und einer körperlichen Untersuchung des Patienten auf Basis der typischen Symptomatik gestellt. Der Arzt wird den Mund- und Rachenraum untersuchen und die Kieferlymphknoten auf Schwellungen abtasten. Ein eventuell bereits vorhandener Ausschlag wird ebenfalls inspiziert.
Es sind auch Antikörper-Tests verfügbar. Soll ein bestimmtes Antibiotikum verwendet werden, weil etwas eine Penicillin-Allergie besteht, kann der Keim angezüchtet und identifiziert werden.
Differenzialdiagnosen
Es gibt einige Krankheiten mit einem ähnlichen Beschwerdebild, die insbesondere von Laien mit Scharlach verwechselt werden können:
- infektiöse Mononukleose
- Masern
- Röteln
- Windpocken
Das typische Beschwerdebild im Hals und auf den Mandeln kann auch durch eine virale Infektion – bspw. mit Erkältungsviren ausgelöst werden. Viren als Auslöser von Rachen- und Mandelentzündungen sind sogar wesentlich häufiger. Nur etwa 10-20 Prozent der Halsentzündungen gehen auf Streptokokken zurück.
Behandlung und Therapie
Scharlach wird mit Antibiotika behandelt. Ziel der Antibiotika-Behandlung ist die Vermeidung gefährlicher Komplikationen (Nierenentzündung, Gelenksentzündungen, rheumatisches Fieber, diffuse Glomerukonephritis) und Folgeschäden.
Zusätzlich können Schmerzmittel und Fiebersenker zur Behandlung der Symptome zum Einsatz kommen. Den Patienten wird i.d.R. (Bett)ruhe verordnet.
Antibiotikum bis zum Ende nehmen
Wichtig ist es, das verordnete Antibiotikum nach Anweisung des Arztes einzunehmen. Die Antibiotika-Gabe führt in den meisten Fällen zu einer schnellen Besserung der Beschwerden. Häufig fühlt sich das Kind bereits nach 2-3 Tagen wieder völlig gesund.
Wird die Antibiotika-Therapie jetzt abgebrochen, droht ein Rückfall und die Gefahr von Resistenzen steigt. Ein Antibiotikum wird meist für einen Zeitraum von 6 bis 10 Tagen verordnet. Dieser sollte unbedingt eingehalten werden.
Zurück in die Kita: Sprechen Sie auch mit dem Kinderarzt darüber, wann das Kind wieder belastbar ist und in die Kindertagesstätte gehen kann, ohne dass die Gefahr besteht, die Krankheit weiterzuverbreiten. Bei einigen Antibiotika ist das schon nach 48 Stunden der Fall.
Impfung
Eine Schutzimpfung gegen Scharlach ist Gegenstand medizinischer Forschung. Derzeit ist jedoch kein Impfstoff verfügbar. (2020) Es gab in der Vergangenheit bereits mehrere Impfstoff-Kandidaten, die für eine Zulassung infrage kamen. Da sich Scharlach aber i.d.R. mit Antibiotika sehr gut therapieren lässt, wurden diese Ansätze nicht weiterverfolgt.
Selbstmedikation und Selbstbehandlung
Da Scharlach lebensgefährliche Komplikationen auslösen kann, gehört die Erkrankung immer in die Behandlung eines Arztes. Selbstbehandlungen sollten nur therapiebegleitend und in Absprache mit dem behandelnden Arzt eingesetzt werden.
Linderung der Beschwerden:
- Eis lutschen
- Fiebersenker / Schmerzmittel (bspw. Ibuprofen, Paracetamol)
- flüssige oder breiige Nahrung
- kalte Halswickel
- Lösungen zum Gurgeln
- Lutschtabletten
- viel trinken (kühle Getränke)
- auf scharfkantige Nahrung (Knäckebrot, Knusperflocken etc.) verzichten
- Ruhe
Mögliche Komplikationen und Folgeerkrankungen
Es gibt eine ganze Reihe von Komplikationen, die durch Scharlach hervorgerufen werden können. Darum sollte jeder Scharlach ärztlich begleitet werden:
- Abszessbildung um die Gaumenmandel (Peritonsillarabszess)
- Blutvergiftung (Sepsis)
- Gelenkentzündungen
- Herzmuskelentzündung (Myokarditis)
- Hirnhautentzündung (Meningitis)
- Nasennebenhöhlenentzündung (Sinusitis)
- Nierenentzündung (Glomerulonephritis, intersitielle Nephritis)
- rheumatisches Fieber / Chorea Minor
- rheumatische Herzentzündung (Karditis)
Fragen und Antworten?
- Wird man durch die Infektion immun?
- Wie wird Scharlach übertragen?
- Wie lange ist ein Scharlach-Patient infektiös?
- Ist Scharlach meldepflichtig?
- Welche Untersuchungen kommen auf mein Kind zu?
- Welcher Arzt ist zuständig?
- Was sollte ich vor dem Arztbesuch beachten?
- Wodurch entsteht der typische Ausschlag bei Scharlach?
- Heilt Scharlach auch ohne Antibiotika?
- Wie sieht der Ausschlag bei Scharlach aus?
- Verhindern Antibiotika die Immunität?
- Können Familienmitglieder vorsorglich Antibiotika nehmen?
Ist man immun, wenn man bereits einmal an Scharlach erkrankt ist?
Nein. Es gibt mehrere Varianten des auslösenden Bakteriums und man ist nur gegen die Variante immun, an der man bereits erkrankt ist. Die Anzahl der Erreger-Varianten ist aber begrenzt. Man geht heute davon aus, dass maximal drei bis vier Erkrankungen pro Patient möglich sind.
Wie wird Scharlach übertragen?
Der auslösende Erreger wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Dazu müssen durch Husten oder Niesen entstehende feinste Tröpfchen eingeatmet werden oder auf die Schleimhäute der Augen gelangen. Ansteckend können auch Personen sein, die gar keine Symptome zeigen.
Wie lange ist ein Scharlach-Patient infektiös?
Ein nicht therapierter Patient kann bis zu drei Wochen ansteckend sein. Unter Antibiose verkürzt sich diese Zeit auf ein bis zwei Tage.
Ist Scharlach meldepflichtig?
Für Scharlach gibt es in Deutschland derzeit (Stand 2020) keine allgemeine bundesweite Meldepflicht. Man geht daher auch von einer relativ hohen Dunkelziffer zusätzlich zu den erhobenen Statistiken aus.
Gemeinschaftseinrichtungen
Gemeinschaftseinrichtungen müssen aber gemäß §34 Abs. 6 des Gesetzes zur Verhütung und Bekämpfung von Infektionskrankheiten beim Menschen (IfSG) unverzüglich das zuständige Gesundheitsamt über Erkrankungen und Verdachtsfälle informieren.
Meldepflicht in Sachsen und Thüringen
Zusätzliche Mitteilungspflichten für Scharlach gibt es in Sachsen (IfSGMeldeVO) und Thüringen (ThürIfKrMVO). Dort müssen Scharlach-Infektionen gemeldet werden.
Welche Untersuchungen kommen auf mein Kind zu?
Der Arzt wird Sie i.d.R. zunächst zu den Beschwerden befragen und das Kind dann körperlich untersuchen. Er wird meist den Mundraum und den Rachen begutachten, in die Ohren schauen, die Atmung und den Herzschlag abhören. Am Hals wird er tasten, ob die Lymphknoten geschwollen sind. Eventuell wird er einen Rachenabstrich nehmen.
Tipp: Da der Besuch beim Arzt mit einem kranken und eventuell jammernden oder weinenden Kind stressig sein kann, ist es immer hilfreich, die Beschwerden und den bisherigen Krankheitsverlauf vorab zu notieren, um die Notizen ggf. an den Arzt weitergeben oder mit ihm besprechen zu können. Wer auch seine Fragen notiert, kann sich sicher sein, nichts zu vergessen.
Welcher Arzt ist zuständig?
Der Kinderarzt.
Was sollte ich vor dem Arztbesuch beachten?
Wenn Sie den Verdacht haben, dass Ihr Kind an Scharlach leidet, sollten Sie das bei der Terminvereinbarung erwähnen. Viele Kinderärzte haben ein extra Wartezimmer für hochinfektiöse Patienten oder vereinbaren einen Termin, zu dem keine anderen Kinder in der Praxis sind.
Sie helfen dem Arzt, wenn sie aufgetretene Beschwerden (Fieber, Schmerzen, Unwohlsein, Appetitlosigkeit etc.) mit dem Zeitpunkt des Auftretens notieren.
Wodurch entsteht der typische Ausschlag bei Scharlach? Ist Scharlach eine Hautkrankheit?
Nein, Scharlach ist keine Hautkrankheit. Scharlach ist eine durch Bakterien (Streptokokken A) ausgelöste Infektionskrankheit.
Der typische Hautausschlag entsteht – ebenso wie andere Beschwerden des Scharlachs – durch die Freisetzung von Giftstoffen durch die Bakterien. Der Körper reagiert auf die eindringenden Giftstoffe mit Entzündungen.
Die Giftstoffe werden über das Lymphsystem in das Blut weitergeleitet. Dort bildet der Körper Antikörper gegen die Toxine. Toxine und Antikörper verbinden sich zu sogenannten „Immunkomplexen“, die über die Haut ausgeschieden werden. Der Scharlach-typische Hautausschlag ist also ein Zeichen für das Funktionieren des kindlichen Immunsystems.
Heilt Scharlach auch ohne Antibiotika?
Ja, allerdings verlängert sich die Erkrankungsdauer ohne Therapie von wenigen Tagen auf 3-4 Wochen. Außerdem muss das Kind dann die ganze Bandbreite der Beschwerden (inkl. Verschuppung der Haut) durchstehen und das Risiko von Komplikationen und bleibenden Gesundheitsschäden steigt deutlich an.
Das Kind ist unbehandelt während der gesamten Erkrankungsdauer und einige Zeit danach ansteckend. Eine antibiotische Therapie des Scharlach ist daher dringend zu empfehlen.
Wie sieht der Ausschlag bei Scharlach aus?
Der für Scharlach typische Ausschlag bildet sich ein bis drei Tage nach dem Auftreten des Fiebers. Das Gesicht und die Lippen sind gerötet, die Region um den Mund herum bleibt meist ausgenommen und wirkt dadurch blass. Der Ausschlag kann sich über den ganzen Körper ausbreiten. Charakteristisch sind aber Schwerpunkte in den Achseln, den Leistenbeugen und den Oberschenkelinnenseiten.
Der Ausschlag lässt sich auch mit den Händen ertasten und fühlt sich samtig bzw. pelzig an. Charakteristisch sind kleine, etwa stecknadelkopfgroße Flecken. Die erhabenen Hautveränderungen sind zunächst hellrot, dunkeln dann aber zu einem dunkelrot ein. Die zunächst klar abgegrenzten Flecken können im Verlauf der Krankheit ineinander übergehen.
Nach einigen Tagen verschuppt der Hautausschlag und nach etwa drei Wochen pellt sich die Haut der betroffenen Körperregionen.
Verhindert die Gabe von Antibiotika die Bildung von Antikörpern und die Ausbildung einer Immunität?
Nein. Es ist ein Aberglaube, dass die Gabe von Antibiotika die Arbeit des Immunsystems unterbindet. Trotz Antibiose werden Antikörper gegen das spezifische Gift des Erregers gebildet. Das wäre nur dann zu verhindern, wenn die Antibiose vor oder unmittelbar während der Infektion beginnt.
Allerdings gibt es mehrere Scharlach auslösende Bakterienstämme und damit auch unterschiedliche Gifte. Ein Kind kann also – mit und ohne Gabe von Antibiotika – erneut an Scharlach erkranken. Die Antibiose erhöht die Wahrscheinlichkeit eines erneuten Auftretens von Scharlach nicht. Sie senkt aber das Risiko von Komplikationen, einer lebensgefährlichen Eskalation der Infektion und bleibender Schäden erheblich.
Können Personen im Umfeld des erkrankten Kindes prophylaktisch mit einem Antibiotikum behandelt werden?
Ja, man kann mit einer vorsorglichen Antibiotika-Gabe eine Ansteckung meist verhindern. Allerdings wird das – aufgrund der möglichen Nebenwirkungen der Antibiotika – nur dann gemacht, wenn es dafür handfeste Gründe gibt. Eine chronische Vorerkrankung oder ein geschwächtes Immunsystem können bspw. solche Gründe sein.
Bei gesunden „Umfeldpersonen“ wird man eher abwarten und erst bei einer Infektion behandeln. Zum einen deshalb, weil Scharlach i.d.R. gut und schnell auf Antibiotika anspricht. Zum anderen, weil sich längst nicht alle Personen im Umfeld anstecken und Beschwerden entwickeln.
Updates und Ergänzungen
Zunahme der Scharlach-Infektionen
Seit dem Ende der 1980er-Jahre ist weltweit eine Zunahme der Streptokokken-Infektionen zu beobachten. In Großbritannien kam es seit 2014 zu mehreren Scharlach-Epidemien. Auch in Nordostasien – und ganz besonders in Hongkong – ist die Erkrankung wieder auf dem Vormarsch.
Da Scharlach in Deutschland nicht meldepflichtig ist, existieren nur Schätzzahlen zur Verbreitung von Scharlach. Gesundheitsexperten vermuten aber auch hierzulande einen Anstieg der Erkrankungshäufigkeit.
Die Ursache der steigenden Infektionszahlen ist bislang unbekannt. Zunächst vermutete man einen neuen, aggressiveren Bakterienstamm. Diese These konnte jedoch widerlegt werden. Die Infektionen verteilten sich auf verschiedene Stämme.
Man geht inzwischen davon aus, dass es am ehesten nicht-bakterielle Einflussfaktoren gibt, die die Menschen anfälliger für das Scharlach auslösende Bakterium machen. Dafür kommen etwa veränderte Lebensbedingungen oder Umwelteinflüsse infrage.
Quellen
- English Information (CDC Centers for Disease Control and Prevention)
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