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Home»Forschung»Taurin: Kann Aminosäure aus Energiedrinks das Leben verlängern?
Forschung

Taurin: Kann Aminosäure aus Energiedrinks das Leben verlängern?

Eine aktuelle Studie, die in der renommierten „Science“ veröffentlicht wurde und an der die Technische Universität München (TUM) beteiligt war, hat untersucht, wie die Aminosäure Taurin die Alterung beeinflussen kann.
Sebastian Fiebiger Sebastian Fiebiger11.06.2023↻ 28.07.2023
Prof. Henning Wackerhage
Prof. Henning Wackerhage Foto: Andreas Heddergott / TU Muenchen

Die Studie konnte zeigen, dass bei Menschen, Affen und Mäusen der Taurinspiegel im Blut mit dem Alter sinkt. Bei Menschen über 60 war der Taurinspiegel um mehr als 80 Prozent niedriger als bei Kindern und Jugendlichen. Die Forscher gingen der Frage nach, ob das Anheben des Taurinspiegels auf ein Niveau, das bei jungen Individuen zu finden ist, den Alterungsprozess verlangsamen könnte.

10 – 12 Prozent längere Lebenszeit

In Tierversuchen zeigte sich, dass durch die Gabe von Taurin die Lebensdauer von Mäusen um zehn bis zwölf Prozent verlängert werden konnte. Ähnliche Effekte wurden bei Fadenwürmern beobachtet. Zudem verbesserte sich bei Mäusen und Rhesusaffen die so genannte Gesundheitsspanne – also die Zeitspanne, in der ein Lebewesen ohne größere Gesundheitsprobleme lebt.

Wirkung beim Menschen unklar

Die zugrundeliegenden Mechanismen, durch die Taurin diese positiven Effekte hervorruft, sind allerdings noch nicht vollständig verstanden. Zudem ist unklar, ob die Ergebnisse aus den Tierversuchen direkt auf den Menschen übertragbar sind.

„Die Ergebnisse aus den Tierversuchen sind eindrucksvoll“, sagt Prof. Wackerhage. „Wir wissen aber nicht, ob sie auf den Menschen übertragbar sind. Jetzt brauchen wir klinische Studien, um herauszufinden, ob eine zusätzliche Einnahme von Taurin sich positiv auf das Altern und die Gesundheitsspanne auswirkt und ob es bislang noch nicht erkannte Nebenwirkungen, Wechselwirkungen oder ähnliches gibt.“

Bisher wird Taurin als gesundheitlich unbedenklich eingestuft. Es kommt in der Nahrung vor – insbesondere in Fleisch – und wird auch vom Körper selbst produziert. Es gibt zudem Hinweise darauf, dass ein niedriger Taurinspiegel mit einem erhöhten Risiko für verschiedene Alterserkrankungen – wie Diabetes und Bluthochdruck – verbunden sein könnte.

Weitere Forschung nötig

Die Studie legt nahe, dass Taurin eine wichtige Rolle im Alterungsprozess spielt. Aber es bedarf weiterer Forschung, um die potenziellen Vorteile und Risiken einer Taurin-Supplementierung für den Menschen abschätzen zu können.

Prof. Wackerhage

Prof. Wackerhage, geboren 1967, ist ein renommierter Experte in der Molekularen Bewegungsphysiologie und Autor mehrerer Fachbücher. Er steht der Arbeitsgruppe Bewegungsbiologie vor, die sich intensiv mit den molekularen Prozessen beschäftigt, durch welche körperliche Aktivität unsere Leistungsfähigkeit, Fitness und Gesundheit positiv beeinflusst.

Zu den spezifischen Forschungsthemen gehören die Effekte von Bewegung auf Fettgewebe, Blutmetaboliten und Proteine, die Rolle der Hippo-Proteine in Reaktion auf körperliche Betätigung, sowie die Emission von Aerosolen und das Infektionsrisiko. Zudem wird untersucht, wie Muskelaufbau den Stoffwechsel beeinflusst und welche Auswirkungen dies auf die metabolische Gesundheit hat.

Nach seinem Studium und seiner Promotion an der Deutschen Sporthochschule in Köln, wo er den Muskelstoffwechsel erforschte, war Prof. Wackerhage zunächst als Dozent für Sportphysiologie an der University of Central Lancashire tätig. Anschließend wechselte er zur University of Dundee und später als Senior Lecturer und Reader zur University of Aberdeen in Schottland. Seit 2016 ist er Associate Professor für Sportbiologie an der Technischen Universität München (TUM).

Quellen und weiterführende Literatur

  • Taurine deficiency as a driver of aging – Autoren: PARMINDER SINGH, KISHORE GOLLAPALLI, STEFANO MANGIOLA, DANIELA SCHRANNER , MOHD ASLAM YUSUF, MANISH CHAMOLI, STING L. SHI, BRUNO LOPES BASTOS, TRIPTI NAIR, ANNETT RIERMEIER, ELENA M. VAYNDORF, JUDY Z. WU, AISHWARYA NILAKHE, CHRISTINA Q. NGUYEN, MICHAEL MUIR, MICHAEL G. KIFLEZGHI, ANNA FOULGER, ALEX JUNKER, JACK DEVINE, KUNAL SHARAN, SHANKAR J. CHINTA, SWATI RAJPUT, ANAND RANE, PHILIPP BAUMERT, MARTIN SCHÖNFELDER, FRANCESCOPAOLO IAVARONE, GIORGIA DI LORENZO, SWATI KUMARI, ALKA GUPTA, RAJESH SARKAR, COSTERWELL KHYRIEM, AMANPREET S. CHAWLA, ANKUR SHARMA, NAZAN SARPER, NAIBEDYA CHATTOPADHYAY, BICHITRA K. BISWAL, CARMINE SETTEMBRE, PERUMAL NAGARAJAN, KIMARA L. TARGOFF, MARTIN PICARD, SARIKA GUPTA, VIDYA VELAGAPUDI, ANTHONY T. PAPENFUSS, ALAATTIN KAYA, MIGUEL GODINHO FERREIRA, BRIAN K. KENNEDY, JULIE K. ANDERSEN, GORDON J. LITHGOW, ABDULLAH MAHMOOD ALI, ARNAB MUKHOPADHYAY, AARNO PALOTIE, GABI KASTENMÜLLER, MATT KAEBERLEIN, HENNING WACKERHAGE, BHUPINDER PAL, VIJAY K. YADAV – Publikation: SCIENCE 9 Jun 2023 Vol 380, Issue 6649 – DOI: https://doi.org/10.1126/science.abn9257
  • Professur für Sportbiologie – Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften – Technische Universität München
  • Prof. Dr. Henning Wackerhage
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Sebastian Fiebiger
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Sebastian ist Diplom-Wirtschaftsinformatiker und arbeitet seit 24 Jahren für medizinische Publikationen. Er engagiert sich in Distributed Computing Projekten zur medizinischen Forschung. Sebastian ist verheiratet, hat ein Kind und lebt in Berlin. - mehr

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