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Was ist PMS?
Als prämenstruelles Syndrom (PMS) werden verschiedene Beschwerden des weiblichen Körpers bezeichnet, die einige Tage vor der Menstruation auftreten und mit Beginn der Regelblutung verschwinden.
PMS tritt relativ häufig auf. Man geht davon aus, dass etwa 30 Prozent der gebärfähigen Frauen von diesem Beschwerdebild betroffen sind. Allerdings sehen sich nur etwa 7-8 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter durch PMS deutlich in ihrer Lebensqualität eingeschränkt.
PMS Symptome
Die typischen Anzeichen des prämenstruellen Syndroms |
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Bauchschmerzen (Unterbauch) |
Krämpfe im Unterbauch |
Spannen in der Brust |
Kopfschmerzen |
Schwindel |
Hautausschlag / Pickel |
Depressionen |
Durchfall |
Konzentrationsstörungen |
Übelkeit |
Wasseransammlung im Gewebe (Ödeme) |
Reizbarkeit |
Stimmungsschwankungen |
Verstopfung |
Blähungen |
Schlafstörungen |
Überempfindlichkeit |
Lustlosigkeit |
verminderte Leistungsfähigkeit |
Völlegefühl |
Kreislaufstörungen |
Angstattacken |
Hyperaktivität |
Wutanfälle |
Verspannungen |
Nervosität |
Hitzewallungen |
Abgeschlagenheit |
Gewichtszunahme durch Wassereinlagerung |
Druckgefühl im Unterbauch |
Schweißausbrüche |
Heißhungerattacken |
chronische Müdigkeit |
Rückenschmerzen |
gesteigerte Aggressivität |
vermindertes Selbstwertgefühl |
Lichtempfindlichkeit |
Geräuschempfindlichkeit |
Migräne |
Schmerzen im Schambereich |
gereizte Schleimhäute |
Neigung zum Weinen |
erhöhte Emotionalität |
Was tun? Was macht der Arzt?

Wer unter Symptomen leidet, die denen des PMS gleichen, sollte einen Arzt aufsuchen. Der Gynäkologe und Hausarzt sind hierfür die richtigen Anlaufstationen. Zunächst müssen ernsthafte, behandlungsbedürftige Erkrankungen ausgeschlossen und die Diagnose PMS sichergestellt werden.
Die Behandlung erfolgt i.d.R. mit pflanzlichen Wirkstoffen. Eine Ernährungsumstellung – insbesondere der Verzicht auf salzreiche Kost, Alkohol, Koffein und Schokolade – kann die Symptomatik ebenfalls verbessern. Auch Sport und Stressreduktion können die Beschwerden des PMS lindern. Klassische Schmerzmedikamente und Krampflöser kommen nur dann zum Einsatz, wenn sanfte Maßnahmen nicht wirken.
Bei starker psychischer Symptomatik, die die Lebensqualität mindert, kann der Arzt ein Antidepressivum verordnen.
Ursachen
Die Ursachen des PMS sind bis heute nicht geklärt. Man geht auf Basis der aktuellen Studienlage allerdings davon aus, dass es sich nicht um ein rein seelisches Problem handelt, wie zunächst vermutet wurde.
Am ehesten kommt ein durch den Zyklus ausgelöstes hormonelles Ungleichgewicht als Ursache infrage. Diskutiert wird auch ein Zusammenhang mit bestehenden Vorerkrankungen, Umweltgiften, Bewegungsmangel, Stress und Erkrankungen der Schilddrüse.
- Progesteronmangel Symptome – Die typischen Anzeichen erkennen
- Eisenmangel Symptome – Die typischen Anzeichen erkennen
- Magnesiummangel Symptome: Die typischen Anzeichen erkennen
Quellen
- ICD-10: N94.3 Prämenstruelle Beschwerden
- Ärztliche Anlaufstellen: Gynäkologe
- Prämenstruelles Syndrom: Ein gynäkologisch-endokrinologisches Problem – Autoren: Zahradnik, H.-P – Publikation: Gynäkologische Endokrinologie, 2004-05, Vol.2 (2), p.64-69 – DOI: 10.1007/s10304-004-0060-y
- Pramenstruelles Syndrom – Autoren: Stute, P ; Kiesel, L – Publikation: Gynäkologische Endokrinologie, 2008-11-01, Vol.6 (4), p.241 – DOI: 10.1007/s10304-008-0280-7
- Vitamin B6 bei prämenstruellem Syndrom – Autoren: Reinhard-Hennch, B ; Strowitzki, T – Publikation: Gynäkologische Endokrinologie, 2008-05, Vol.6 (2), p.87-93 – DOI: 10.1007/s10304-008-0260-y
- Prämenstruelles Syndrom – Autoren: eck, Christoph ; Breckwoldt, Meinert ; Neulen, Joseph ; Behre, Hermann M – Publikation: Endokrinologie, Reproduktionsmedizin, Andrologie – DOI: 10.1055/b-0033-2526
- Die Prämenstruelle Dysphorische Störung als schwerste Form des prämenstruellen Syndroms – Autoren: Rohde, A ; Klemme, A – Publikation: Geburtshilfe und Frauenheilkunde, 2002-04, Vol.62, p.17-25 – DOI: 10.1055/s-2002-29096