PMS Symptome - Prämenstruelles Syndrom erkennen

PMS Symptome
Die Ausprägung der PMS-Symptomatik variiert sehr stark
Foto: gpointstudio | Shutterstock

Was ist PMS?

Als prämenstruelles Syndrom (PMS) werden verschiedene Beschwerden des weiblichen Körpers bezeichnet, die einige Tage vor der Menstruation auftreten und mit Beginn der Regelblutung verschwinden.

PMS tritt relativ häufig auf. Man geht davon aus, dass etwa 30 Prozent der gebärfähigen Frauen von diesem Beschwerdebild betroffen sind. Allerdings sehen sich nur etwa 7-8 Prozent der Frauen im gebärfähigen Alter durch PMS deutlich in ihrer Lebensqualität eingeschränkt.


ICD-10: N94.3 Prämenstruelle Beschwerden Ärztliche Anlaufstellen: Gynäkologe

Lesezeit: 3 Minuten

PMS Symptome

Die typischen Anzeichen des prämenstruellen Syndroms
Bauchschmerzen (Unterbauch)
Krämpfe im Unterbauch
Spannen in der Brust
Kopfschmerzen
Schwindel
Hautausschlag / Pickel
Depressionen
Durchfall
Konzentrationsstörungen
Übelkeit
Wasseransammlung im Gewebe (Ödeme)
Reizbarkeit
Stimmungsschwankungen
Verstopfung
Blähungen
Schlafstörungen
Überempfindlichkeit
Lustlosigkeit
verminderte Leistungsfähigkeit
Völlegefühl
Kreislaufstörungen
Angstattacken
Hyperaktivität
Wutanfälle
Verspannungen
Nervosität
Hitzewallungen
Abgeschlagenheit
Gewichtszunahme durch Wassereinlagerung
Druckgefühl im Unterbauch
Schweißausbrüche
Heißhungerattacken
chronische Müdigkeit
Rückenschmerzen
gesteigerte Aggressivität
vermindertes Selbstwertgefühl
Lichtempfindlichkeit
Geräuschempfindlichkeit
Migräne
Schmerzen im Schambereich
gereizte Schleimhäute
Neigung zum Weinen
erhöhte Emotionalität

Was tun? Was macht der Arzt?

PMS

PMS tritt in der Phase vor der Menstruation auf
Abb. Crystal Eye Studio | Shutterstock

Wer unter Symptomen leidet, die denen des PMS gleichen, sollte einen Arzt aufsuchen. Der Gynäkologe und Hausarzt sind hierfür die richtigen Anlaufstationen. Zunächst müssen ernsthafte, behandlungsbedürftige Erkrankungen ausgeschlossen und die Diagnose PMS sichergestellt werden.

Die Behandlung erfolgt i.d.R. mit pflanzlichen Wirkstoffen. Eine Ernährungsumstellung – insbesondere der Verzicht auf salzreiche Kost, Alkohol, Koffein und Schokolade – kann die Symptomatik ebenfalls verbessern. Auch Sport und Stressreduktion können die Beschwerden des PMS lindern. Klassische Schmerzmedikamente und Krampflöser kommen nur dann zum Einsatz, wenn sanfte Maßnahmen nicht wirken.

Bei starker psychischer Symptomatik, die die Lebensqualität mindert, kann der Arzt ein Antidepressivum verordnen.

Ursachen

Die Ursachen des PMS sind bis heute nicht geklärt. Man geht auf Basis der aktuellen Studienlage allerdings davon aus, dass es sich nicht um ein rein seelisches Problem handelt, wie zunächst vermutet wurde.

Am ehesten kommt ein durch den Zyklus ausgelöstes hormonelles Ungleichgewicht als Ursache infrage. Diskutiert wird auch ein Zusammenhang mit bestehenden Vorerkrankungen, Umweltgiften, Bewegungsmangel, Stress und Erkrankungen der Schilddrüse.


Medizinjournalist
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Sebastian () arbeitet seit Jahren für medizinische Onlinemedien. Er engagiert sich ehrenamtlich in BOINC-Projekten zur Krebsforschung. Sebastian ist verheiratet, hat ein Kind und lebt in Berlin.

Quellen

  • Prämenstruelles Syndrom: Ein gynäkologisch-endokrinologisches Problem – Autoren: Zahradnik, H.-P – Publikation: Gynäkologische Endokrinologie, 2004-05, Vol.2 (2), p.64-69 – DOI: 10.1007/s10304-004-0060-y
  • Pramenstruelles Syndrom – Autoren: Stute, P ; Kiesel, L – Publikation: Gynäkologische Endokrinologie, 2008-11-01, Vol.6 (4), p.241 – DOI: 10.1007/s10304-008-0280-7
  • Vitamin B6 bei prämenstruellem Syndrom – Autoren: Reinhard-Hennch, B ; Strowitzki, T – Publikation: Gynäkologische Endokrinologie, 2008-05, Vol.6 (2), p.87-93 – DOI: 10.1007/s10304-008-0260-y
  • Prämenstruelles Syndrom – Autoren: eck, Christoph ; Breckwoldt, Meinert ; Neulen, Joseph ; Behre, Hermann M – Publikation: Endokrinologie, Reproduktionsmedizin, Andrologie – DOI: 10.1055/b-0033-2526
  • Die Prämenstruelle Dysphorische Störung als schwerste Form des prämenstruellen Syndroms – Autoren: Rohde, A ; Klemme, A – Publikation: Geburtshilfe und Frauenheilkunde, 2002-04, Vol.62, p.17-25 – DOI: 10.1055/s-2002-29096
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