Adipositas – krankhaftes Übergewicht Foto: Motortion Films | Shutterstock
Schweregrade
- Adipositas WHO Grad 1: BMI 30–35
- Adipositas WHO Grad 2: BMI 35-40
- Adipositas WHO Grad 3: BMI > 40
Ursachen
Die häufigste Ursache für starkes Übergewicht sind ungesunde Ernährung und Bewegungsmangel. Auch genetische Faktoren und Krankheiten wie die Schilddrüsenunterfunktion oder Störungen des Kortisonhaushaltes (Cushing Syndrom) können eine Rolle bei der Entstehung der Adipositas spielen.
Symptome
Übergewicht und Fettleibigkeit können eine ganze Reihe körperlicher Beschwerden, wie Atemnot und Kurzatmigkeit im Schlaf mit Atemstillständen (Schlafapnoesyndrom), hervorrufen.
Auch orthopädische Beschwerden wie Rückenschmerzen oder Knieschmerzen können durch die Überbelastung der Gelenke ausgelöst werden. Nicht selten sind seelische Probleme wie ein mangelndes Selbstwertgefühl, Depressionen und Minderwertigkeitskomplexe Begleiterscheinungen.
Fettleibigkeit stellt für viele Erkrankungen – etwa den Herzinfarkt, den Schlaganfall, Diabetes, Gallensteine und Bluthochdruck – einen Risikofaktor dar.
Behandlung
Übergewichtige sollten daher ab einem Body-Mass-Index (BMI) von 25 ihre Ernährung umstellen und abnehmen. Dabei sollte auf ausgewogenes Essen mit Obst und hohen Anteil an Gemüse geachtet werden. Der Fettenergie-Prozentsatz von 20 bis 25 sollte nicht überstiegen werden.
Oft reicht kalorienreduziertes Essen und Bewegung aus, um das Gewicht zu reduzieren. Ernährungsberater können dabei behilflich sein, das Hunger- und Sättigungsgefühl neu zu erlernen, Stress abzubauen und Essstörungen vorzubeugen.
Etwa einem Drittel aller Fettleibigen gelingt es, durch eine konsequente Nahrungsumstellung das Gewicht zu mindern und einen „Jo-Jo-Effekt“ zu vermeiden. Medikamente zur Gewichtsreduktion sollten nur unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden.
In ausgeprägten Fällen von Adipositas, in denen eine Gewichtsreduktion über eine Ernährungsumstellung und Bewegung nicht mehr möglich ist, kommen operative Therapien infrage. Die populärste Methode ist die Magenverkleinerung.
Sebastian Fiebiger
MedizinjournalistSebastian () arbeitet seit Jahren für medizinische Publikationen. Er engagiert sich in Distributed Computing Projekten zur medizinischen Forschung. Sebastian ist verheiratet, hat ein Kind und lebt in Berlin.
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