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Gallensteine Symptome
Die typischen Symptome von Gallensteinen |
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Druckschmerz im rechten Oberbauch |
Gelbfärbung der Haut und der Augen (Ikterus) |
bräunlicher Urin |
heller oder farbloser Stuhl |
Völlegefühl |
Blähungen |
fettiger Durchfall |
Übelkeit |
Erbrechen |
Sodbrennen |
Appetitlosigkeit |
Schweißausbrüche |
häufiges Aufstoßen |
Labor: erhöhte Leberwerte |
plötzliche Unverträglichkeit bestimmter Nahrungsmittel (z.B. Kaffee, Gebratenes, Alkohol) |
Fieber |
Juckreiz |
Schüttelfrost |
Die weit überwiegende Zahl der Gallensteine verursacht überhaupt keine Beschwerden. Nur in etwa 25 Prozent der Fälle ist mit dem Auftreten spürbarer Symptome zu rechnen. Die auftretenden Symptome sind unspezifisch, was die Diagnosestellung erschwert.
Die Beschwerden (Völlegefühl, Bauchschmerzen, Sodbrennen) treten vor allem nach dem Verzehr fettreicher Speisen auf. Die auftretenden Bauchschmerzen können auch in Rücken und Schultern ausstrahlen.
Was tun?
Treten die genannten Symptome auf, sollte unbedingt ein Arzt aufgesucht werden, um das Risiko von Komplikationen und Folgeschäden zu senken. Gallensteine, die Beschwerden auslösen, sind immer untersuchungs- und behandlungsbedürftig.
Zunächst muss die Diagnose sichergestellt werden und andere Erkrankungen der inneren Organe ausgeschlossen werden. Anschließend können die Gallensteine mit verschiedenen Methoden (medikamentös, Stoßwellen, OP) entfernt werden. Oft wird auch die Gallenblase operativ entfernt, um ein erneutes Auftreten von Gallensteinen zu verhindern.
Ursachen & Risikofaktoren

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Die Auskristallisierung von Gallenflüssigkeit entsteht, wenn die Zusammensetzung von Cholesterin und Eiweißen im falschen Verhältnis steht. Das führt zur Verklumpung mit den oftmals spitzen Gallensteinen. Sie sind die Hauptursache für die meisten Erkrankungen der Gallenblase und ihrer Abgänge.
Die Gallenflüssigkeit eines gesunden Menschen besteht hauptsächlich aus Wasser. Die ebenfalls enthaltene Gallensäure sorgt für die Lösung des Cholesterins. Sinkt der Säuregehalt der Flüssigkeit oder steigt der Cholesterin-Gehalt, kann die Lösung nicht aufrechterhalten werden und es bilden sich Mikrokristalle. Diese können sich zu Steinen ausformen.
Risikofaktoren:
Das Risiko, Gallensteine zu bekommen, steigt mit dem Vorliegen folgender Risikofaktoren:
- genetische Disposition
- Übergewicht / Adipositas
- weibliches Geschlecht
- hohes Lebensalter
- cholesterinreiche Ernährung
- ballaststoffarme Kost
Verbreitung
In Deutschland leiden zwischen 4 und 10 Prozent der erwachsenen Bervölkerung unter Gallensteinen.6
Behandlung

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Die Behandlung hängt von den Beschwerden ab. Bei anhaltenden Koliken werden die Steine operativ entfernt oder durch eine Stoßwellen-Therapie zertrümmert. Bei starken und wiederkehrenden Beschwerden wird die Gallenblase operativ entfernt. Das ist heute minimal-invasiv (Schlüsselloch-Chirurgie) möglich und daher risikoarm.
Bei kleinen Steinen wird der Arzt jedoch erst einmal versuchen, mit Gallensäure-Medikamenten die Steine aufzulösen. Die medikamentöse Auflösung der Gallensteine kann allerdings mehrere Monate in Anspruch nehmen. Sobald die Gallensteine entfernt oder aufgelöst wurden, vergehen auch die Beschwerden.
Die medikamentöse Therapie hat leider eine hohe Rückfallquote. Rund 50 Prozent der Patienten entwickeln in den Folgejahren erneut Gallensteine.
Gallensteine, die keine Beschwerden verursachen (ca. 70 Prozent der Fälle) werden i.d.R. nicht therapiert.
Menschen, die bereits Gallensteine entwickelt haben, wird eine Ernährungsumstellung empfohlen. In deren Fokus steht die Reduzierung von Cholesterin und die eventuelle Reduzierung von starkem Übergewicht.
Betroffene sollten auf fettreiche Mahlzeiten, Rauchen und Alkohol verzichten. Begleitend werden häufig Cholesterin-senkende Mittel verordnet. Nach erfolgter Ernährungsumstellung können diese in Absprache mit dem Arzt reduziert oder abgesetzt werden.
Hallo, beim Lesen o.g. Symtome habe ich den Verdacht, mit Gallensteinen behaftet zu sein. (männl. 67Jahre) Seit einem viertel Jahr bekomme ich unregelmässig krampfhafte Schübe, manchmal mehrfach am Tag, verbunden mit Schweißausbrüchen, die allerdings dann 2-3 Minuten abklingen. Mehrere erlösende Aufstosser beenden diese unangenehme Erscheinung. Kürzlich erfolgte eine Untersuchung des Stuhl auf Helibacter, dieser Befund war negativ. Obwohl die Ernährung schon colesterinreduzierend erfolgt, ist der Wert immer etwas über dem zulässigen Wert. Möglicherweise gibt es da einen Zusammenhang?