
Keuchhusten wird vom Bakterium Bordetella pertussis ausgelöst
Abb.: Tyrannosaurus | Bigstock
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Inkubationszeit
Die Inkubationszeit von Keuchhusten – also die Zeit zwischen der Infektion und dem Auftreten erster Symptome beträgt 7 – 20 Tage.
Keuchhusten Symptome

Stakkatoartige Hustenanfälle sind das Leitsymptom von Keuchhusten
Foto: Ilike | Shutterstock
Nach einer symptomfreien Inkubationszeit von ein bis zwei Wochen durchläuft der Keuchhusten drei Stadien, die von unterschiedlicher Symptomatik geprägt sind:
1. Stadium (1-2 Wochen)
Symptome des 1. Keuchhustenstadiums |
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Grippesymptome |
Reizhusten |
Fieber |
Schnupfen |
Niesen |
Halsschmerzen |
Müdigkeit |
Abgeschlagenheit |
Heiserkeit |
entzündete Bindehäute |
2. Stadium (2-6 Wochen)
Symptome des 2. Keuchhustenstadiums |
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stakkatoartige Hustenanfälle mit herausgestrekter Zunge |
juchzendes Einatmen nach dem Hustenanfall |
glasiger Hustenschleim |
Würgen |
Erbrechen |
Kribbeln im Hals |
Gefühl beim Husten zu Ersticken |
keuchende Atmung |
Kopfschmerzen |
Beschwerden nachts ausgeprägter |
Appetitlosigkeit |
Schwächung |
geschwollenes Gesicht |
3. Stadium (3-10 Wochen)
Symptome des 3. Keuchhustenstadiums |
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Abnahme der Häufigkeit der Hustenattacken |
eventuell: Zunahme der Schwere der Hustenattacken |
allgemein: langsames Abklingen der Symptome |
Säuglinge: Bei Säuglingen äußert sich der Keuchhusten häufig durch kurze Atemstillstände anstatt der Hustenattacken.
Was tun?

Gegen Keuchhusten ist eine Schutzimpfung verfügbar
Foto: fifoprod | Shutterstock
Wer den Verdacht hat, unter Keuchhusten zu leiden, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. Rufen Sie die Praxis aber vorab an, damit Schutzmaßnahmen gegen eine Übertragung vorgenommen werden können. Keuchhusten ist hoch-infektiös. Der Arzt kann die Verdachtsdiagnose durch einen Abstrich aus dem Rachen bestätigen.
Keuchhusten wird mit Antibiotika therapiert. Wobei die Therapie umso effektiver ist, je eher sie begonnen wird. Im späteren Verlauf der Erkrankung wirkt sie allenfalls noch verkürzend.
Die ärztliche Therapie ist aber vor allem wichtig, um folgenschwere Komplikationen wie Lungenentzündung, Krampfanfälle und Enzephalopathien zu verhindern oder zumindest adäquat behandeln zu können.
Impfung
Gegen Keuchhusten ist eine Schutzimpfung verfügbar, die Bestandteil moderner 6-fach Impfungen ist. Die ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Impfung allen Säuglingen und Kleinkindern. Auffrischungen werden im Vorschul- und Jugendalter empfohlen. Erwachsene sollten einmalig gegen Keuchhusten geimpft werden.
Erreger und Ansteckung
Erreger: Bordetella pertussis
Keuchhusten wird von Bakterien vom Typ Bordetellen ausgelöst und i.d.R. über eine Tröpfcheninfektion weitergegeben.
Sebastian Fiebiger
MedizinjournalistSebastian () arbeitet seit Jahren für medizinische Publikationen. Er engagiert sich in Distributed Computing Projekten zur medizinischen Forschung. Sebastian ist verheiratet, hat ein Kind und lebt in Berlin.

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