Reizmagen Symptome - Die typischen Anzeichen erkennen

Oberbauchschmerzen gehören zur Symptomatik des Reizmagens
Oberbauchschmerzen gehören zur Symptomatik des Reizmagens
Foto: Krakenimages | Bigstock

Was ist ein Reizmagen?

Der Reizmagen (Synonyme: funktionelle Dyspepsie, nichtulzeröse Dyspepsie kurz NUD) ist wie der Reizdarm eine funktionelle Störung, für die sich keine organische Ursache finden lässt. Bei Patienten mit einem Reizmagen beobachtet man häufig eine veränderte Magenbewegung (Magenmotilität). Sie kann sowohl beschleunigt als auch verlangsamt sein.


ICD-10: F45.3 Somatoforme autonome Funktionsstörung Ärztliche Anlaufstellen: Hausarzt, Allgemeinmediziner, Gastroenterologe

Lesezeit: 2 Minuten

Reizmagen Symptome

Die typischen Anzeichen für die funktionelle Dyspepsie
Oberbauchschmerzen
Druckgefühl im Oberbauch
Völlegefühl
Sodbrennen
saures Aufstoßen
Blähungen
Durchfall
Brechreiz
Appetitverlust
ungewollte Gewichtsabnahme
häufiges Aufstoßen
Fremdkörpergefühl im Oberbauch
Übelkeit
Erbrechen
Magenkrämpfe
Stuhlunregelmäßigkeiten
überschnelle Sättigung
verstärktes Schwitzen
Herzrasen
innere Unruhe
Schlafstörungen
trockener Mund
Zungenbrennen

Ursachen

Als Hauptursachen der Beschwerden gelten aber psychische Störungen und ein verändertes Schmerzempfinden. Der Reizmagen tritt überdurchschnittlich häufig bei Patienten auf, die unter einer Angststörung oder Depressionen leiden. Stress scheint ebenfalls ein wesentlicher Einflussfaktor zu sein.

Was tun?

Lage des Magens im menschlichen Körper
Lage des Magens im menschlichen Körper
Abb.: Sebastian Kaulitzki | Shutterstock

Wer den Verdacht hat, unter einem Reizmagen zu leiden, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. Der Hausarzt oder Allgemeinmediziner sind dafür die richtige erste Anlaufstelle und können ggf. an Spezialisten wie Internisten oder Gastroenterologen weiterverweisen.

Der Arztbesuch ist vor allem deshalb wichtig, weil die Beschwerden des Reizmagens auch bei einer ganzen Reihe von anderen Magen-Darm-Erkrankungen (bspw. Magengeschwüre oder Magenkrebs), die dringender Behandlung bedürfen, auftreten können. Die Diagnose „Reizmagen“ wird erst nach Ausschluss sämtlicher Differenzialdiagnosen gestellt.

Der Arzt wird i.d.R. eine Patientenbefragung (Anamnese) und eine Ultraschalluntersuchung durchführen und ggf. eine Magenspiegelung veranlassen. Flankierend erfolgen meist Laboruntersuchungen. Ein Reizmagen wird mit Medikamenten und einer Ernährungsumstellung therapiert. Die Erfolgsaussichten der Behandlung sind gut.


Medizinjournalist
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Sebastian () arbeitet seit Jahren für medizinische Onlinemedien. Er engagiert sich ehrenamtlich in BOINC-Projekten zur Krebsforschung. Sebastian ist verheiratet, hat ein Kind und lebt in Berlin.

Quellen

  • Reizmagen (funktionelle Dyspepsie) in Krankheiten der Verdauungsorgane – Autoren: Wolfgang Piper – Publikation: Innere Medizin – DOI: 10.1007/978-3-642-33108-4_4
  • Reizdarm und Reizmagen erfordern viel Fingerspitzengefühl – Autoren: Bischoff, Angelika – Publikation: MMW Fortschritte der Medizin, 2015-04, Vol.157 (6), p.28-29 – DOI: 0.1007/s15006-015-2901-0
  • Medikamentöse Therapien bei Reizmagen und Reizdarm – Autoren: Schindler, V ; Pohl, D – Publikation: Der Gastroenterologe, 2017-03, Vol.12 (2), p.135-140 – DOI: 10.1007/s11377-017-0145-5
  • Reizdarm und Reizmagen – Autoren: Frieling, Thomas ; Fried, Michael – Publikation: Der Gastroenterologe, 2017-03, Vol.12 (2), p.106-107 – DOI: 10.1007/s11377-016-0138-9
  • Reizmagen – Nicht jede Dehnung stört gleichartig – Publikation: Zeitschrift für Gastroenterologie, 2014-01, Vol.52 (1), p.1-1 – DOI: 10.1055/s-0033-1362142
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