Fettleber Symptome - Die typischen Anzeichen erkennen
Die Fettleber ist durch Fetteinlagerung gekennzeichnetAbb.: Alila Medical Media | Shutterstock)
Was ist eine Fettleber?
Eine Fettleber entsteht durch die Einlagerung von Fett in die Zellen des Organs. Typische Ursachen für eine Fettleber sind Übergewicht, hoher Alkoholkonsum, Diabetes, Eiweißmangel, Medikamentenmissbrauch und diverse Stoffwechselerkrankungen.
Die Fettleber gilt als typisches Zivilisationsphänomen und ist zu großen Teilen auf eine ungesunde Lebensweise zurückzuführen. Man schätzt, dass in Deutschland rund 20 Prozent der Bevölkerung eine Fettleber haben. Inzwischen findet man Fettlebern schon bei stark übergewichtigen Kindern und Jugendlichen. Fast alle Fettleber-Patienten sind entweder übergewichtig oder alkoholabhängig.
Wer den Verdacht hat, unter einer Fettleber zu leiden, sollte unbedingt einen Arzt aufsuchen. Als erste Anlaufstelle empfiehlt sich der Hausarzt bzw. Allgemeinmediziner oder Internist. Diese können ggf. an Leberspezialisten (Hepatologe) überweisen.
Eine unbehandelte Fettleber kann weiter fortschreiten und in eine Leberzirrhose übergehen. Im schlimmsten Fall droht ein Leberversagen. In späten Stadien ist eine untergehende Leber kaum noch therapierbar. Eine Lebertransplantation stellt dann die einzige Behandlungsoption dar.
Eine Fettleber wird i.d.R. durch Ursachenbekämpfung behandelt. Je nach Auslöser stehen Alkoholentzug oder eine Gewichtsreduzierung durch Ernährungsumstellung im Vordergrund. Eine leichte Fettleber ist in aller Regel reversibel und regeneriert sich nach der Eliminierung des Auslösers von selbst. Experten raten aber von Crash-Diäten ab, weil diese das vorgeschädigte Organ weiter belasten.
Verbreitung
Die Fettleber ist in den westlichen Industrienationen auf dem Vormarsch. In Deutschland wird die Prävelenz der nicht-alkoholischen Fettleber (NAFLD) auf 14–27 Prozent geschätzt.1
Sebastian () arbeitet seit Jahren für medizinische Onlinemedien. Er engagiert sich ehrenamtlich in BOINC-Projekten zur Krebsforschung. Sebastian ist verheiratet, hat ein Kind und lebt in Berlin.
Quellen
Nichtalkoholische Fettlebererkrankung – Epidemiologie, Verlauf, Diagnostik und Therapie Autoren: Weiß, Johannes; Rau, Monika; Geier, Andreas – Publikation: Dtsch Arztebl Int 2014; 111: 447-52 – DOI: 10.3238/arztebl.2014.0447
Diagnostik der Fettleber – Autoren: Kukuk, Guido Matthias ; Sprinkart, Alois Martin ; Träber, Frank – Publikation: Radiologie up2date, 2017-09, Vol.17 (3), p.231-248 – DOI: 10.1055/s-0043-117800
Fettleber schädigt andere Organe – Publikation: DMW – Deutsche Medizinische Wochenschrift, 2017-09, Vol.142 (19), p.1409-1409 – DOI: 10.1055/s-0043-114807
Welches (ist das richtige) Target bei nichtalkoholischer Fettleber (NAFLD) – Autoren: Huber, Yvonne ; Galle, Peter R ; Schattenberg, Jörn M – Publikation: Zeitschrift für Gastroenterologie, 2020-01, Vol.58 (1), p.68-73 – DOI: 10.1055/a-1068-3981
Nichtalkoholische Fettleber: Erhöhter Fettgehalt forciert das Fibroserisiko – Publikation: Zeitschrift für Gastroenterologie, 2018-12, Vol.56 (12), p.1456-1456 – DOI: 10.1055/a-0696-9162
Nichtalkoholische Fettleber lässt Gehirn schneller altern – Publikation: Fortschritte der Neurologie · Psychiatrie, 2018-06, Vol.86 (6), p.325 – DOI: 10.1055/a-0570-2384
Der Snack macht die Leber fett – Vom Effekt der Mahlzeitenfrequenz auf die Entwicklung von Fettleber und Adipositas – Autoren: Schumacher, F ; Streetz, K. L – Publikation: Zeitschrift für Gastroenterologie, 2015-05, Vol.53 (5), p.463-465 – DOI: 10.1055/s-0034-1399207
Nichtalkoholische Fettleber – Westliche Ernährung: ein Risiko für Jugendliche? – Publikation: Zeitschrift für Gastroenterologie, 2013-09, Vol.51 (9), p.1056-1058 – DOI: 10.1055/s-0033-1356977
Nicht-alkoholische Fettleber mit chronischer Nierenerkrankung assoziiert – Publikation: DMW – Deutsche Medizinische Wochenschrift, 2014-08, Vol.139 (34/35), p.1695-1695 – DOI: 10.1055/s-0034-1382129
Fettleber und Cholezystopathie – Autoren: Kiess, Wieland ; Hebebrand, Johannes ; Wabitsch, Martin ; Zwiauer, Karl – Publikation: Adipositas bei Kindern und Jugendlichen, 2005, p.184-188 – DOI: 10.1007/3-540-26775-1_22
Patientenerfahrungen: