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Home»Krankheiten»Tödliche Spätfolgen der Masern (SSPE)
Krankheiten

Tödliche Spätfolgen der Masern (SSPE)

Die Subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE) ist die verheerendste Spätfolge einer Maserninfektion, charakterisiert durch eine schleichende Hirnentzündung und einen tödlichen Verlauf.
Sebastian Fiebiger Sebastian Fiebiger↻ 18.08.23
Masern SSPE
Eine SSPE entsteht, wenn Masernviren in das Gehirn einwandern (Abb.: Tyrannosaurus | Bigstock)

Inhaltsverzeichnis

  • Was ist SSPE?
  • Masern Spätfolgen
  • Symptome der SSPE
  • Häufigkeit der SSPE
  • Weitere Spätfolgen der Masern?

Was ist SSPE?

Die Subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE) ist die dramatischste Spätfolge der Masern. Die schleichend fortschreitende Entzündung des Hirns tritt oft erst Monate oder Jahre (Ø 4-10 Jahre) nach der eigentlichen Infektion auf und verläuft in der Regel – auch mit moderner medizinischer Behandlung – tödlich.

Im Zuge der SSPE dringen Masernviren in das Gehirn ein und verbleiben dort längere Zeit, ohne Beschwerden zu verursachen. Werden sie reaktiviert, lösen sie einen schleichenden Entzündungsprozess aus, in dessen Folge das Gehirn an Leistungsfähigkeit verliert. Im weiteren Verlauf fallen selbst essenzielle Hirnfunktionen aus. Der Patient leidet unter Demenz, Krampfanfällen und Muskelzuckungen.

Eine SSPE führt i.d.R. innerhalb von 1-3 Jahren zum Tod des Patienten. Die häufigste Todesursache ist eine Lungenentzündung, die durch die nicht mehr funktionierende Hirn-Muskel-Steuerung entsteht.

Symptome: Erste Anzeichen der SSPE

Dass eine SSPE meist erst Jahre nach der Maserninfektion bei vermeintlich gesunden Menschen auftritt, erschwert die Diagnose. Erste Anzeichen können, die auf eine SSPE hindeuten können:

  • Leistungsrückgang in Schule oder Beruf
  • Entwicklungsstörungen bei Kindern
  • Vergesslichkeit
  • Persönlichkeitsveränderungen
  • Schlaflosigkeit
  • Schluckstörungen

Diese Symptome sind jedoch unspezifisch und ähneln denen anderer neurologischer Erkrankungen – bspw. denen eines Hirntumors.

Im weiteren Verlauf treten Muskelzuckungen, Krampfanfälle und Sprachstörungen auf. Auch über Sehstörungen wird berichtet. In der letzten Phase der Erkrankungen treten Anomalien von Puls und Blutdruck auf. Und der Patient fiebert dauerhaft.

Häufigkeit der SSPE

Die SSPE hat einer jüngeren Studie zufolge eine Häufigkeit von 1:3.300. Von 3.300 Kindern, die an Masern erkranken, entwickelt eines eine SSPE und stirbt daran.1 Früher ging man davon aus, dass die SSPE deutlich weniger häufig auftritt. (zunächst 1:100.000, später dann 1:15.000)

Andere Spätfolgen der Masern

Vor allem immungeschwächte Patienten (Säuglinge, Babys, Senioren, Schwangere, HIV-Patienten), die erstmals und ungeimpft mit dem Masernvirus in Kontakt treten, haben eine erhöhte Komplikationsrate. Schwere Mittelohrentzündungen, Lungenentzündungen oder gar eine Hirnentzündung (Enzephalitis) können als Komplikation einer Maserninfektion auftreten.

Diese Komplikationen bergen das Risiko, dauerhafte Folgeschäden zu hinterlassen:

  • Mittelohrentzündung: Schwerhörigkeit, Taubheit
  • Lungenentzündung: eingeschränkte Lungenfunktion / -leistung
  • Hirnentzündung: neurologische Störungen
  • SSPE: meist tödlich

Kommentar
Sebastian Fiebiger
Chefredaktion

An dieser Stelle ein paar persönliche Worte: Wir leben in einer Zeit, in der dramatische Schicksale durch Masern fast immer zu verhindern sind. Es existiert eine gut verträgliche Schutzimpfung gegen das Virus.

Lassen Sie sich bitte nicht von sogenannten „Impfkritikern“ in die Irre führen. Das sind keine „Kritiker“, die wissenschaftsbasiert Kritik an existierenden Impfstoffen äußern, sondern Menschen, die eine Agenda jenseits der Wissenschaft verfolgen.

Als Vater kann ich nur sagen, dass ich keine Lust habe, meinem Kind beim langsamen, grausamen Sterben zuzusehen und einen jahrelangen Prozess des geistigen und körperlichen Verfalls zu begleiten. Deshalb ist mein Kind geimpft.

Quellen

  • 1 – Studie: Epidemiology of Subacute Sclerosing Panencephalitis (SSPE) in Germany from 2003 to 2009: A Risk Estimation Katharina Schönberger, Maria-Sabine Ludwig, Manfred Wildner, Benedikt Weissbrich, PLoS One. 2013; 8(7): e68909, Published online 2013 Jul 9. DOI: 10.1371/journal.pone.0068909, PMCID: PMC3706451 PMID: 23874807 ( Link zur Studie)
  • Virale Meningoenzephalitis – Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie – AWMF-Registernummer: 030/100 – Prof. Dr. Uta Meyding-Lamadé, Frankfurt, S1-Leitlinie, Deutsche Gesellschaft für Neurologie (Hrsg.), Seiten 11 und 25 zur SSPE
  • SSPE – a forgotten disease? – European Journal of Neurology, September 2002, Vol.9(5), pp.541-545 – Joseph FG, Jacob J, Carrington D. – PMID: 12220389 | DOI: 10.1046/j.1468-1331.2002.04452.x
  • Subacute sclerosing panencephalitis mortality United States, 1979–2016: Vaccine-induced declines in SSPE deaths – Pallivathucal Lia B, Noymer Andrew, Vaccine, 23 August 2018, Vol.36(35), pp.5222-5225, PMID: 30057285 | DOI: 10.1016/j.vaccine.2018.07.030
  • ICD 10: A81.1 Subakute sklerosierende Panenzephalitis Ärztliche Anlaufstellen: Kinderarzt, Hausarzt, Allgemeinmediziner
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Sebastian Fiebiger
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Sebastian ist Diplom-Wirtschaftsinformatiker und arbeitet seit 24 Jahren für medizinische Publikationen. Er engagiert sich in Distributed Computing Projekten zur medizinischen Forschung. Sebastian ist verheiratet, hat ein Kind und lebt in Berlin. - mehr

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