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Home»Blutdruck»Blutdruck richtig messen – wann, wie und wie oft?
Blutdruck

Blutdruck richtig messen – wann, wie und wie oft?

Die korrekte Blutdruckmessung spielt eine zentrale Rolle bei der Einschätzung des individuellen Gesundheitsstatus und kann entscheidende Hinweise auf nötige medizinische Therapien liefern.
Sebastian Fiebiger Sebastian Fiebiger↻ 27.02.25
Blutdruck messen
Blutdruck messen als Teil der persönlichen Gesundheitsvorsorge Foto: N_Defender | Bigstock

Inhaltsverzeichnis

  • Wie misst man den Blutdruck richtig?
  • Links oder rechts messen?
  • Der Weißkitteleffekt
  • In diesen Situationen nicht messen
  • Vor oder nach dem Essen messen?
  • Wann messen?
  • Wie oft messen?
  • Was ist diastolisch und systolisch?
  • Die Werte: Blutdrucktabelle

Blutdruck richtig messen

So wird der Blutdruck richtig gemessen:

  • beide Beine stehen parallel auf dem Boden (nicht überkreuzen!)
  • bequeme Sitzhaltung mit Rückenlehne
  • einige Minuten Ruhe vor der Messung
  • Manschette des Messgerätes etwa auf Herzhöhe

Führen Sie immer mehrere Messungen durch und bilden Sie den Mittelwert.

Die Selbstmessung ist ein wichtiger Bestandteil der Prävention. Ein Messgerät sollte in jedem Haushalt vorhanden sein. Zuverlässige Blutdruckmessgeräte gibt es heute schon für unter 50 Euro. Bei der Auswahl helfen Fachhändler und Tests in Verbraucher- und Fachzeitschriften.

Tipp: Sie können mit dem gekauften Gerät zum Arzt oder in die Apotheke gehen und eine Vergleichsmessung durchführen lassen.

Ist die Messung am Oberarm oder am Handgelenk genauer?

Während früher die Messung am Oberarm bevorzugt wurde, gibt es heute kaum noch Unterschiede in der Genauigkeit. Gute Messgeräte für Oberarm und Handgelenk messen gleichermaßen genau.

Soll ich den Blutdruck links oder rechts messen?

Das spielt keine große Rolle, man kann den bequemeren Arm wählen. Weichen die beiden Messwerte jedoch stark voneinander ab, gilt der höhere Wert.

Der Weißkitteleffekt

Blutdruckmessungen beim Arzt
Blutdruckmessungen beim Arzt fallen häufig höher aus Foto: PrinsProduction | Bigstock

Wer beim Arzt immer einen höheren Blutdruck hat, als er zu Hause misst, fällt möglicherweise dem sogenannten „Weißkitteleffekt“ zum Opfer. Die Anwesenheit von Ärzten erinnert viele Patienten an Krankheit, Leiden, Schmerzen und löst Stress aus. Die Folge: Der Blutdruck steigt.6

In diesen Situationen sollte der Blutdruck nicht gemessen werden

Rauchen

Das Rauchen einer Zigarette lässt den Blutdruck ansteigen. Bereits nach 30 Sekunden ist ein deutlicher Anstieg messbar, der nach 5 Minuten etwa 20 mmHg erreicht. Erst eine halbe Stunde nach dem Rauchen hat sich der Blutdruck wieder normalisiert.1 2 Daher sollte der Blutdruck nicht während oder nach dem Rauchen gemessen werden.

Bewegung & Sport

Auch Sport und körperliche Aktivität erhöhen den Blutdruck. Bei untrainierten Menschen dauert es länger, bis sich der Blutdruck nach einer Belastung wieder normalisiert. Deshalb sollte der Blutdruck in einer körperlichen Ruhephase gemessen werden.

Stress

Aufregung und Stress erhöhen den Blutdruck und verfälschen das Messergebnis. Die Blutdruckmessung sollte an einem ruhigen Ort ohne äußere Stressfaktoren durchgeführt werden.

Alkohol

Alkohol senkt den Blutdruck kurzfristig.3 Der Blutdruck sollte daher immer nüchtern gemessen werden.

Kaffee

Koffeinhaltige Getränke erhöhen den Blutdruck. Zwischen 10 und 20 mmHg mehr sind nach dem Genuss von Kaffee oder Energydrinks messbar. Also erst den Blutdruck messen, dann Kaffee trinken.

Infektionen

Wer krank ist, Fieber hat oder unter einer Infektion leidet, muss mit einem abweichenden Messergebnis rechnen.

Stuhl- oder Harndrang

Wer auf die Toilette muss, wird einen höheren Blutdruck messen. Ungünstig.

Sollte man den Blutdruck vor oder nach dem Essen messen?

Der Blutdruck sollte immer zur selben Zeit vor dem Essen gemessen werden. Auf keinen Fall sollte der Blutdruck direkt nach einer Mahlzeit gemessen werden. Nach dem Essen nimmt die Durchblutung der Verdauungsorgane zu, sodass der Blutdruck in Armen und Beinen abfällt, was die Messergebnisse verfälschen kann. Zwischen einer Mahlzeit und der Blutdruckmessung sollte daher mindestens eine Stunde liegen.

Ältere Menschen sind besonders stark betroffen. Nimmt der Blutdruckabfall pathologische Ausmaße an, spricht man von einer postprandialen Hypotonie.4 5

Zu welcher Tageszeit sollte man den Blutdruck messen?

Der Blutdruck hat einen bestimmten Tagesrhythmus – den zirkadianen Rhythmus des Blutdrucks.

Morgens nach dem Aufstehen – zwischen acht und neun Uhr – ist er am höchsten, das ist der erste Gipfel. Mittags fallen die Werte ab. Nach einem Mittagsschlaf können sie wieder leicht erhöht sein. Nachmittags – zwischen vier und fünf Uhr – kommt es zu einem zweiten Gipfel, der nicht ganz so hoch ausfällt wie morgens.

In der Nacht pendelt sich der Blutdruck auf seinen tiefsten Stand ein. Die Werte können innerhalb von 24 Stunden um 15 Prozent schwanken.

Wie oft sollte man den Blutdruck messen?

Wer den Blutdruck therapiebegleitend zu Hause misst, sollte in der Anfangsphase, bis der Blutdruck gut eingestellt ist, dreimal täglich messen: morgens, mittags und abends.

Ist der Blutdruck stabil, genügt eine Messung am Tag. Dann ist es sinnvoll, die Tageszeiten zu variieren, also abwechselnd morgens, mittags und abends zu messen, um einen besseren Überblick zu bekommen. In der Hausarztpraxis wird der Blutdruck bei jedem Besuch gemessen. Das ist hilfreich, um die eigenen Messungen zu kontrollieren.

Bei gesunden Patienten ohne bestehende Herz-Kreislauf-Erkrankung und mit normalem Blutdruck genügen sporadische Kontrollmessungen.

Messen Sie den Blutdruck an einem ruhigen Ort
Messen Sie den Blutdruck an einem ruhigen Ort Foto: New Africa | Bigstock

Was tun, wenn der Blutdruck zu hoch ist?

Wichtiger Hinweis: Plötzlich stark ansteigende Blutdruckwerte auf über 210 zu 120 werden als hypertensive Krise bezeichnet. Sie ist ein medizinischer Notfall und erfordert sofortige ärztliche Behandlung. Bitte wählen Sie die 112 und fordern Sie sofort notärztliche Hilfe an.

Sind die Blutdruckwerte nur leicht erhöht, sollten zunächst weitere Messungen vorgenommen werden. Es gibt Faktoren, die den Blutdruck kurzfristig erhöhen. Nur regelmäßige Messungen ergeben ein aussagekräftiges Bild.

Ist der Blutdruck dauerhaft erhöht, sollte ein Arzt aufgesucht werden. Der Hausarzt oder Internist sind hierfür die richtigen ersten Anlaufstellen.

Der Arzt wird zunächst versuchen, die Ursache für den erhöhten Blutdruck herauszufinden. Dazu ist ein ausführliches Patientengespräch (Anamnese) erforderlich. Das sollten Sie als Patient ernst nehmen und nicht als lästige Formalie abtun, da hier wertvolle Informationen gewonnen werden können.

Tipp: Machen Sie möglichst detaillierte Angaben zu ihrem Lebensstil, eingenommenen Medikamenten und etwaigen Herzproblemen in ihrer Familie.

Meist wird zusätzlich eine Herzdiagnostik (EKG, Belastungs-EKG, Herz-Ultraschall) durchgeführt.

Was ist der diastolische und der systolische Blutdruck?

Das Herz pumpt das Blut durch den menschlichen Kreislauf und sorgt dafür, dass alle wichtigen Organe mit Sauerstoff versorgt werden. Das Herz pumpt mit der Pulsfrequenz. Der aufgebaute Druck ist also nicht konstant, sondern folgt ebenfalls einem Pulsmuster. Der dabei aufgebaute Maximaldruck ist der systolische Blutdruck, der Minimaldruck der diastolische Blutdruck.

  • Der systolische Blutdruck entsteht, wenn sich das Herz zusammenzieht und die Pulswelle aufbaut.
  • Der diastolische Blutdruck entsteht, wenn sich der Herzmuskel entspannt und die Pulswelle abklingt.

Was ist eine 24-Stunden-Blutdruck-Messung?

Der Blutdruckwert kann im Tagesverlauf erheblich schwanken – sowohl aufgrund natürlichen Blutdruckkurve als auch durch Einflussfaktoren im Leben des Patienten. Blutdruckschwankungen können aber auch eine krankhafte Ursache haben. Um sich der Ursache diagnostisch zu nähern, kann eine 24-Stunden-Messung durchgeführt werden.

Dazu erhält der Patient für 24 Stunden eine Oberarmmanschette mit einem Messcomputer. Diese bleibt den ganzen Tag am Arm und führt automatisch alle 15 Minuten eine Messung durch. Nachts wird die Messfrequenz in der Regel auf eine halbe Stunde reduziert.

Alle Messwerte werden aufgezeichnet und ermöglichen so ein aussagekräftiges Bild über den Tagesverlauf. Parallel dazu wird meist ein Tagebuch geführt, um die auslösenden Faktoren der Blutdruckschwankungen zu identifizieren.

Erhöht oder senkt Sport den Blutdruck?

Kurzfristig: Direkt während der körperlichen Aktivität steigt der Blutdruck. Vor allem der systolische Blutdruck steigt deutlich an, da das Herz seine Pumpleistung erhöhen muss, um den durch die körperliche Aktivität erhöhten Sauerstoffbedarf zu decken.

Mittelfristig gehört körperliches Training jedoch zu den blutdrucksenkenden Maßnahmen. Körperliche Aktivität ist daher meist auch Bestandteil einer blutdrucksenkenden Therapie..

Blutdruck: Normalwerte für Erwachsene

Einstufungsystolisch in mmHgdiastolisch in mmHg
Hypotonie< 90< 60
niedrig< 110< 70
optimal< 120< 80
normal< 130< 85
hochnormal130-13985-89
Hypertonie Grad I140-15990-99
Hypertonie Grad II160-179100-109
Hypertonie Grad III> 180> 110
Hypertensiver Notfall> 210110-140
systolische Hypertonie> 140< 90
US-Grenzwert1 für Bluthochdruck bis 2017> 140> 90
US-Grenzwert1 für Bluthochdruck seit 2017> 130> 80

Normaler Blutdruck in Abhängigkeit vom Alter

Altersystolisch in mmHGdiastolisch in mmHG
Frühgeborene45-50
Neugeborene70-80
Baby (bis 3 Monate)70-85
Kleinkind (bis 1 Jahr)85-9560
Kind (bis 9 Jahre)95-10060-70
Jugendlicher (bis 14 Jahre)101-11068-74
Erwachsener120-12980-84
Senioren< 140< 90

Mehr zum Blutdruck

  • Normaler Blutdruck – Tabelle der Normalwerte nach Alter
  • Blutdruck Übersicht
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Quellen

  • Cardiovascular effects of cigarette smoking – Autoren: R De Cesaris, Department of Biomedical Science and Human Oncology, University of Bari Medical School, Italy, Ranieri G,
    V Filitti, Bonfantino MV, Andriani A – Publikation: Cardiology, 01 Jan 1992, 81(4-5):233-237 – DOI: 10.1159/000175809
  • Acute effects of cigarette smoking on arterial stiffness and blood pressure in male smokers with hypertension – Autoren: Moo-Yong Rhee, Sang-Hoon Na, Young-Kwon Kim, Myoung-Mook Lee, Hae-Young Kim – Publikation: Am J Hypertens. 2007 Jun;20(6):637-41. – DOI: 10.1016/j.amjhyper.2006.12.017
  • Effect of alcohol on blood pressure – Autoren: Sara Tasnim, Chantel Tang, Vijaya M Musini, James M Wright – Publikation: Cochrane Database Syst Rev. 2020 Jul 1;7:CD012787 – DOI: 10.1002/14651858.CD012787.pub2
  • Postprandiale Hypotonie – Autoren: Andrea D. Thompson , MD, PhD, Department of Internal Medicine, Division of Cardiovascular Medicine, University of Michigan; Michael J. Shea , MD, Michigan Medicine at the University of Michigan – Publikation: MSN Manual – URL: https://www.msdmanuals.com/de-de/heim/herz-und-gef%C3%A4%C3%9Fkrankheiten/symptome-von-erkrankungen-des-herzens-und-der-blutgef%C3%A4%C3%9Fe/postprandiale-hypotonie
  • Mahlzeiten jagen Blutdruck in den Keller – Publikation: CME volume 15, page3(2018) – DOI: 10.1007/s11298-018-6523-6
  • White coat hypertension: relevance to clinical and emergency medical services personnel – Autoren: Tipu V Khan, Safa Shakir-Shatnawi Khan, Andre Akhondi, Teepu W Khan – Publikation: MedGenMed. 2007 Mar 13;9(1):52. – PMID: 17435652
  • Kaffee und Blutdruck – Autoren: Prof. Dr. med. Heribert Schunkert – Publikation: Deutsche Herzstiftung – URL: https://www.herzstiftung.de/ihre-herzgesundheit/gesund-bleiben/bluthochdruck/kaffee-und-blutdruck
  • Blutdruck selbst messen – ProCare, 2014, Vol.19(5), pp.21-21 – DOI: 10.1007/s00735-014-0329-x
  • Risiko mindern durch Blutdruck-Selbstmessung? – Pommer, Peter – Retten!, 2014, Vol.3(3), pp.215-215 – DOI: 10.1055/s-0034-1385965
  • Langzeit-Blutdruck lohnt sich immer – Holzgreve, H. – MMW – Fortschritte der Medizin, 2018, Vol.160(10), pp.30-30 – DOI: 10.1007/s15006-018-0571-4
  • Hoher Blutdruck fängt jetzt bei 130 an! – Overbeck, Peter – MMW – Fortschritte der Medizin, 2017, Vol.159(21), pp.10-11 – DOI: 10.1007/s15006-017-0351-6
  • Principles of Blood Pressure Measurement – Current Techniques, Office vs Ambulatory Blood Pressure Measurement. – Vischer AS, Burkard T – Adv Exp Med Biol. 2017;956:85-96. PMID: 27417699 | doi: 10.1007/5584_2016_49
  • The effect of different body positions on blood pressure. – Eser I, Khorshid L, Güneş UY, Demir Y. – J Clin Nurs. 2007 Jan;16(1):137-40 – PMID: 17181675 DOI: | 10.1111/j.1365-2702.2005.01494.x
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Sebastian Fiebiger
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Sebastian ist Diplom-Wirtschaftsinformatiker und arbeitet seit 24 Jahren für medizinische Publikationen. Er engagiert sich in Distributed Computing Projekten zur medizinischen Forschung. Sebastian ist verheiratet, hat ein Kind und lebt in Berlin. - mehr

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