Diabetes Typ 2 verschwindet oft nach einer Magenverkleinerung (Foto: Montri Thipsorn | Shutterstock)
Bisher war die chirurgische Magenverkleinerung vor allem eines – die letzte Notbremse für extrem übergewichtige Menschen. Doch offenbar hat der Eingriff für Adipositas-Patienten noch einen bisher nicht bekannten „Nebeneffekt“.
Diabetes Typ 2 verschwindet häufig unmittelbar nach der Magenverkleinerung
In vielen Fällen verschwindet nämlich kurz nach dem Eingriff eine vorhandene Diabetes Typ 2 Erkrankung. Die Zeit zitiert Prof. Dr. Büchler vom Universitätsklinikum Heidelberg mit den Worten: „Aber jetzt zeigt sich: Der Diabetes ist in vielen Fällen nach der Magenbypass-Operation von einem Tag auf den anderen weg, bevor die Patienten abgenommen haben.“
Bislang erst ab BMI 40
Mediziner führen das auf den, durch die geringere Nahrungsaufnahme gewandelten, Stoffwechsel zurück. Magenverkleinerungen sind hierzulande mit weniger als 2.000 Operationen noch keine Standardtherapie in der Behandlung von extremem Übergewicht. In den USA setzt man mit sechsstelligen Patientenzahlen deutlich häufiger auf diese Therapie. Bislang hat man Magen-Bypass-Operationen nur Patienten mit einem BMI größer als 40 empfohlen. Ob man diese Schwelle absenken kann, wird derzeit diskutiert.
Sebastian Fiebiger
MedizinjournalistSebastian () arbeitet seit Jahren für medizinische Publikationen. Er engagiert sich in Distributed Computing Projekten zur medizinischen Forschung. Sebastian ist verheiratet, hat ein Kind und lebt in Berlin.
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