Gehirnerschütterung - Die typischen Symptome erkennen - was tun?
Eine Gehirnerschütterung muss ärztlich behandelt werden (Foto: TommyStockProject | Shutterstock)
Was ist eine Gehirnerschütterung?
Als „Gehirnerschütterung“ wird ein Schädel-Hirn-Trauma ersten Grades bezeichnet. Sie ist gekennzeichnet durch einen Bewusstseinsverlust von maximal 10 Minuten ohne Gedächtnisverlust und neurologische Ausfälle im Anschluss an die Bewusstlosigkeit.
Gehirnerschütterungen entstehen typischerweise im Rahmen von Sportunfällen, Autounfällen, Arbeitsunfällen und Haushaltsunfällen. In Deutschland verzeichnen die Krankenhäuser pro Jahr rund 220.000 Notaufnahmen wegen einer Gehirnerschütterung. Die Fallzahl ist seit Jahren steigend. Männer sind etwas häufiger betroffen. Die Frauen holen in der Tendenz aber auf.
Die typischen Anzeichen für ein Schädel-Hirn-Trauma
Bewusstseinsverlust von maximal 10 Minuten
Übelkeit
Erbrechen
Schwindel
Lichtempfindlichkeit
Geräuschempfindlichkeit
Kopfschmerzen
Blässe
Treten neurologische Störungen wie Schielen, unterschiedlich große Pupillen, Krampfanfälle, Sprachstörungen, Erinnerungslücken, Gangunsicherheit, Koordinationsschwierigkeiten, Zuckungen, Sehstörungen oder Halluzinationen auf, ist eine höhergradige Hirnschädigung wahrscheinlich. Gleiches gilt für eine erneute Bewusstlosigkeit, Blutaustritt aus Ohr oder Nase und mehrfaches Erbrechen.
Was tun?
Lage des Gehirns im menschlichen Körper (Foto: CLIPAREA l Custom media | Shutterstock)
Wichtiger Hinweis: Die Bewusstlosigkeit eines Menschen ist immer ein medizinischer Notfall. Rufen Sie bitte den Notruf. (112)
Schädelverletzungen bedürfen immer einer sofortigen, ärztlichen Therapie. Bei einer Gehirnerschütterung müssen zunächst höhergradige Hirnschädigungen wie die Gehirnprellung oder die Gehirnquetschung ausgeschlossen werden. Außerdem wird man den Patienten i.d.R. für einige Zeit (üblich sind 12-24 Stunden) beobachten, um im Falle von Hirnblutungen oder anderen Komplikationen umgehend reagieren zu können.
Sebastian () arbeitet seit Jahren für medizinische Onlinemedien. Er engagiert sich ehrenamtlich in BOINC-Projekten zur Krebsforschung. Sebastian ist verheiratet, hat ein Kind und lebt in Berlin.
Patientenerfahrungen: