Aktualisierung: Die Zahlen für 2014 zeigen einen erneuten Anstieg der Neuerkrankungen auf 476.120.1 Auch die jüngsten Daten (2018)2 liefern mit 497.900 Neuererkrankungen einen klaren Beleg für die Zunahme von Krebserkrankungen.
Die Statistik zeigt einen deutlichen Anstieg der Krebserkrankungen. Zwischen 1990 und 2006 ist die Zahl der Neuerkrankungen um ca. 30 Prozent gestiegen. Während 2006 rund 430.000 an Krebs erkrankt sind, erwartet das RKI für 2010 ca. 450.000 Fälle.
In Deutschland leben 1,45 Millionen Menschen mit Krebs
Insgesamt leben rund 1,45 Millionen Menschen in Deutschland mit einer Krebserkrankung. Was einen Anstieg von 40 Prozent (bei den Frauen) und 90 Prozent (bei den Männern) entspricht. Dieser drastische Anstieg ist ein deutlicher Beleg für die verbesserten Therapiemöglichkeiten und Überlebensaussichten. Der stärkere Anstieg bei den Männern erklärt sich zum Teil durch den Schluss der demografischen Lücke, die der Zweite Weltkrieg gerissen hat.
Nach aktuellem Stand (Daten bis 2014) erkranken rund 50 Prozent der Männer und 44 Prozent der Frauen irgendwann im Laufe ihres Lebens an Krebs. Die Frauen sind zwar seltener betroffen. Krebs tritt bei ihnen aber tendenziell in jüngeren Jahren auf. Für etwa jeden vierten Mann und jede fünfte Frau ist Krebs die Todesursache.1
Krebsregister verbessert sich
Bei den Zahlen handelt es sich bislang um Schätzungen, da noch nicht alle Bundesländer vollständige Meldungen abgegeben haben. Das Bundeskrebsregisterdatengesetz sorgt allerdings dafür, dass sich die Datenbasis stetig verbessert. Krebsregister sind deshalb so wichtig, weil sie Hinweise auf die Krebsentstehung und deren Einflussfaktoren geben.
Quellen
- Krebs gesamt – Kapital aus „Krebs in Deutschland“ – C00.97 (PDF)
- Zusammenfassung der Krebsentwicklung beim Zentrum für Krebsregisterdaten des Robert-Koch-Instituts
- Bericht zum Krebsgeschehen in Deutschland beim Bundesgesundheitsministerium (PDF)
- FAQ zu den Krebsdaten beim Deutschen Krebsforschungszentrum
- Krebs in Deutschland für 2017/2018