
Illustration: galinadvorak | Bigstock
Informationen
- Corona-Virus Symptome
- Die südafrikanische Variante (Omikron / B.1.1.529)
- Dunkelziffer: Wie viele Corona-Infektionen gibt es wirklich?
- Wer stirbt am Coronavirus?
- Wie viele Menschen mit relevanten Vorerkrankungen leben in Deutschland?
Externe Quellen
Fallsterblichkeit und Infektionssterblichkeit
Hinweis: Die in unseren Beiträgen genutzte „Fallsterblichkeit“ (CFR) ist eine reine Rechengröße. Sie ist – aufgrund unterschiedlicher Erhebungsmethoden und Teststrategien – nicht für internationale Vergleiche geeignet. Und auch die Entwicklung innerhalb eines Landes bedarf achtsamer Interpretation.
Experten schätzen die tatsächliche Infektionssterblichkeit (IFR) – unter Berücksichtigung der Dunkelziffer – auf 0,3 – 1 Prozent.
Eine Studie unter Leitung von Prof. Dr. Hendrik Streeck im Kreis Heinsberg kommt zu einer Sterblichkeit (IFR) von 0,37 Prozent.
- IFR: Wie viele Menschen sterben von 100 tatsächlich infizierten?
- CFR: Wie viele Menshcen sterben von 100 gemeldeten Fällen?
Meldezahlen vs. reales Infektionsgeschehen
Wir betrachten in diesem Artikel die Meldezahlen, die vom Robert-Koch-Institut (RKI) übermittelt haben. Diese Zahlen sind nur ein Ausschnitt des Infektionsgeschehens und mit einer unbekannten Dunkelziffer behaftet. Sie sind auch keine repräsentative Stichprobe.
Um detaillierte Aussagen über das Infektionsgeschehen in Deutschland treffen zu können, müssen repräsentative Bevölkerungsstudien durchgeführt werden.
Versorgung mit Intensivbetten
Deutschland gehört zu den Ländern mit der weltweit besten Versorgung mit Intensivbetten. Die Kapazität wurde in den letzten Wochen deutlich ausgebaut.
Dunkelziffer
Die im Beitrag genannten „Fallzahlen“ und „Infektionen“ sind die durch die Meldesysteme erfassten Infektionen. Darüber hinaus gibt es eine unbekannte Dunkelziffer. Die Schätzungen zur Größe der Dunkelziffer rangieren zwischen dem Faktor 3-10.
Interpretationen
Vorsicht ist bei der Interpretation der Daten geboten. Es gibt Einflussfaktoren, die auf die Entwicklung der Zahlen wirken:
- eine Ausweitung des Testvolumens führt zu einem Anstieg der Fallzahlen
- eine selektivere Auswahl der Testpersonen erhöht die Trefferquote und damit – bei konstantem Testvolumen – die Fallzahlen
- lokale Epidemieherde mit hohem Testvolumen und hoher Durchseuchung können das bundesweite Bild verfälschen
COVID-19 vs. SARS-CoV-2 – Was ist der Unterschied?
Wenn wir von SARS-CoV-2 sprechen, meinen wir das Virus – den Krankheitserreger. COVID-19 ist die Erkrankung, die das Virus auslöst. Nicht alle SARS-CoV-2-Infizierten sind auch symptomatisch.
Die Unterscheidung gleicht den Bezeichnungen, die man von HIV (Virus) und AIDS (Erkrankung) kennt.
Die Begriffe
- COVID-19 = Corona-Virus-Krankheit (Corona Virus Disease 2019)
- SARS = schweres akutes respiratorisches Syndrom (Severe Acute Respiratory Syndrome)
- SARS-CoV-2 = SARS-assoziiertes Coronavirus 2
Warum ist Testing wichtig?
Ein aggressives Testprogramm ist wichtig. Es ist die Voraussetzung für eine Verlangsamung der Epidemie. Das effektivste Mittel zur Eindämmung ist die Isolierung von Infizierten. Dagegen sind alle anderen Maßnahmen vergleichsweise wirkungsarm. Testing ist auch eine der billigsten Maßnahmen.